Galerie Lauffer
Noemi Strittmatter
sichtweiten.
Die Arbeiten der bereits im letzten Sommer in einer Gruppenausstellung gezeigten Künstlerin, haben ihren an der Grenze des Wahrnehmbaren operierenden Dämmerzustand nicht verloren. Sie zeigen Zustände, in denen Farbe schwindet und von Dunkel – oder aber wie in den neusten Arbeiten – von Helligkeit verschluckt zu werden droht.
Das erzeugt ein eigenartiges Gefühl, das nun nicht mehr nur von der Farbigkeit getragen wird, sondern auch von der Figuration.
Das Gefüge von Raum und Fläche sowie die Lesbarkeit der Bildgegenstände geraten durch das eigentümliche Zusammenfallen von Figur und Grund im malerisch abgegrenzten Zusammenspiel immer wieder ins Wanken. In Strittmatters Bildern treffen dinghafte Fragmente auf großzügig angelegte Farbflächen. Die Grenzen zwischen gemaltem Textil und bemaltem Leinwandstoff werden unscharf. Diese Ambivalenz zwischen dargestellter und materieller Stofflichkeit sind wesentliche Merkmale ihrer Malerei. Auch sind im Bild Figuren oder Gegenstände selten vollständig ausformuliert, sie dienen vielmehr als visuelle Wegpunkte, die tiefer gehende Assoziationen auslösen und ermöglichen. So werden die gewohnten Abläufe des Sehens hinterfragt, unterbrochen und neu formiert.